Ratgeber über den Pizzaofen

Pizza liebt so ziemlich jeder, auch Models und Influencer. Doch wer keine Lust mehr hat auf Tiefkühlpizza und Pizza online bestellen, der sollte sich Gedanken machen, sich einen Pizzaofen anzuschaffen. Mit ihm gelingt eine Pizza in der Pizzeria, und zwar ganz ohne das Haus oder die Wohnung verlassen zu müssen. Besserer Geschmack und einen Belag, den man sich selbst aussuchen kann – Da können sogar die Pizza Gutscheine von Daily Deal nicht mehr mithalten. Alles, was es über den Pizzaofen zu wissen gibt und worauf beim Kauf eines solchen zu achten ist, wird nun erklärt.

Was ist ein Pizzaofen?

Ein Pizzaofen ist ein spezieller Ofen, der mit sehr hoher Temperatur backen kann. Dank der Konstruktion können Temperaturen von 500 Grad und mehr erreicht werden, sodass die Pizza innerhalb kürzester Zeit kross gebacken ist. Pizzaöfen gibt es in unterschiedlichen Ausführungen und mit verschiedenen Arten den Ofen zu heizen. Neben der klassischen Variante, mit Holz zu heizen, gibt es auch noch die Möglichkeit, mit Gas. Pizzaöfen gibt es in kleiner Ausführung für einen Abend zu zweit oder in großer Variante, die sich besonders gut für den Familienspaß mit den Kindern eignet oder bei einer Gartenparty leckere Pizzen zaubert.

Wie funktioniert ein Pizzaofen?

Keiner kann sich dem Genuss einer frisch gebackenen Pizza entziehen. Das große Geheimnis der Pizzaöfen ist die Kombination von Material und sehr hohen Temperaturen. Wie ein Pizzaofen funktioniert, hängt immer mit der Art des Pizzaofens zusammen. Darum werden die verschiedenen Arten von Pizzaöfen und ihre Funktionsweisen im nächsten Punkt erläutert.

Was für Pizzaöfen gibt es?

Der klassische Pizzaofen aus Schamottsteinen

Ein Pizzaofen wird idealerweise aus Schamottsteinen gemauert und ist fest verbaut. Befeuert werden diese Pizzaöfen mit Holz. Die Schamottsteine eignen sich hervorragend, die Wärme zu speichern. Aufgrund dieser langen Zeit viel Hitze zu speichern, eignen sich diese Öfen auch zum Zubereiten von anderen Speisen. Je nach Modell wird das Holz am Seitenrand der Backkammer abgebrannt oder aber die Brennkammer befindet sich unter der Backkammer. Beim klassischen Pizzaofen stellt die Backkammer gleichzeitig die Brennkammer dar, dadurch zieht der Rauch des Holzes über die Pizza, was ihr ein besonderes Aroma verleiht. Mit der Auswahl des richtigen Holzes kann dies noch zusätzlich unterstützt werden. Besonders dann, wenn auf Aroma viel Wert gelegt wird, eignet sich ein Pizzaofen, der mit Holz befeuert wird, brillant.

Pizzaöfen aus Edelstahl

Ein Pizzaofen, der aus Stahl hergestellt ist, ist ein Gerät, welches auch allgemein hin mobil ist. Die größeren Geräte verbleiben eher an einem festen Ort. Kompakte Geräte können von der Größe her mit einem Grill verglichen werden. Die größeren Öfen aus Stahl hingegen sind eher so groß wie ein hoher Kühlschrank. Teilweise findet man Pizzaöfen aus Stahl mit fahrbarem Untergestell, sodass sie ganz simpel mobil zum Einsatz kommen können. Kompakte Öfen gibt es auch in so kleiner Ausführung, dass sie bei Bedarf aufgebaut werden können und beispielsweise auch als Tischgeräte Anwendung finden.

Pizzaöfen aus Guss

Von Pizzaöfen aus Guss ist im Regelfall die Rede, wenn die Brenn- und Garkammer aus Gusseisen hergestellt ist. Durch die Materialverbundenheit sind diese Pizzaöfen recht kompakt, auch, wenn sie aufgrund des Gusseisens ein recht hohes Gewicht aufweisen. Doch aufgrund des Materials sind sie sehr ausgewogen in der Wärmeführung.

Pizzaofen mit Holz heizen

Ein Pizzaofen, der mit Holz befeuert wird, ist in der Lage für ein unglaubliches Aroma der Pizza zu sorgen. Dazu muss aber der Ofen auch richtig angefeuert werden. Damit man die 500 Grad knackt, ist es wichtig den Ofen am Anfang abwechselnd mit Pellets und Holz einzuheizen. Dabei sollte darauf geachtet werden, nicht zu viel des Brennstoffes auf einmal einzulegen, damit die Flamme nicht aus dem Ofen schlagen oder das Feuer erlischt wird.

Pizzaofen mit Gas heizen

Als Alternative zum Holz eignet sich Gas hervorragend. Befeuert man einen Pizzaofen mit Gas, ist die Rauchbildung minimal und dadurch auch der Geschmack grundsätzlich neutral. Damit man ein ähnliches Aroma wie bei einem Pizzaofen, der mit Holz befeuert wird, erhält, besteht die Möglichkeit während der Verbrennung mit kleinen Holzspänen zu arbeiten. Diese können der Brennkammer beigefügt werden. So kann ebenfalls die Erzeugung von Aromen erfolgen. Der Vorteil bei einer Befeuerung mit Gas ist, dass nur eine sehr geringe Rauchbelästigung entsteht und die Vorbereitungszeit minimal ist. Der Pizzaofen lässt sich per Knopfdruck starten und ist schon nach 15 Minuten auf Betriebstemperatur und somit bereit für den Einsatz.

Pizzaofen selbst bauen oder kaufen?

Wer etwas handwerkliches Geschick hat, kann durchaus seinen Pizzaofen selber bauen. Welche Materialien dafür benötigt werden und eine Anleitung folgt nun.

Die benötigten Materialien:

- Back-, Klinker- oder Bruchsteine
- Schamottsteine, 40 x 20 x 3 cm
- Mörtel, feuerfest
- 4 Stahlstangen mit je 1,5 cm Durchmesser
- Lehm
- 1 Tontopf
- 1 Ofentür
- Weidenruten

Die Anleitung für ein Schamottsteinofen:

1. Das Errichten des Grundgerüsts

Ähnlich wie bei einem Gartengrill aus Stein oder einem Steinbackofen wird die Basis bei einem Pizzaofen gemauert. Hierfür kommen Back-, Klinker- oder Bruchsteine infrage. Die erste Steinreihe wird u-förmig in der gewünschten Größe in Mörtel gesetzt. Danach wird die zweite Reihe Steine gemauert. Diese beginnt allerdings mit einem halben Stein. Damit sich der Stein halbieren lässt, wird an der gewünschten Bruchstelle mit einem Maurerhammer der Stein eingekerbt und dann durch einen kräftigen Stoß in zwei geteilt. Die dritte Steinreihe beginnt jetzt wieder mit einem ganzen Stein, die vierte abermals mit einem halben und so weiter. Aufgrund des Wechsels zwischen halben und ganzen Steinen kommt es zu versetzten Fugen. Diese sorgen schlussendlich für die Stabilität des gesamten Mauerwerks. Die Fugen sollten dabei ca. 1 cm breit sein. Peu à peu werden so nun die Steinreihen gemauert, bis die Wände eine angenehme Arbeitshöhe erreicht haben. Eine Zwischenwand, die parallel zur Rückwand verläuft, sollte etwa in der Mitte des U errichtet werden. Diese fängt das Gewicht der später folgenden Kuppel auf.

2. Das Bauen der Schamottensteinplatte

Hat das Mauerwerk die gewünschte Höhe erreicht, kommen die vier Stahlstangen zum Einsatz. Diese werden die Stahlstangen auf der obersten Steinreihe in ein Bett aus Mörtel eingelegt, nachdem man die Enden flach geklopft hat. Die Stangen dienen als Basis für die Schamottsteine, die über die Stangen gemauert werden. Damit eine stabile, geschlossene Steinplatte entstehen kann, werden sie in zwei Lagen angeordnet.

3. Flechten der Kuppel aus Weidenruten und das Verputzen mit Lehm

Gewässerte Weidenruten werden in die Fugen der Schamottsteine gesteckt und dann zu einer Kuppel geformt. Um eine gewisse Stabilität des Gerüsts zu erhalten, flechtet man zwischen die bogenförmig verlaufenden Ruten weitere Weidenruten ein. Ist ein stabiles Gerüst entstanden, verputzt man die Kuppel. Dazu trägt man den Lehm innen und außen auf, bis die Kuppel eine etwa 10 cm dicke Wand aufweist. An einer Stelle wird während des Verputzens der Tontopf in das Gebilde gesteckt. Dieser Tontopf wird später einfach wieder herausgezogen. So entsteht das Loch für den Rauchabzug.

4. Fertigstellung des Pizzaofens.

Einige Tage sollte nun die Lehmkuppel in Ruhe trocknen. Danach sollte der Pizzaofen zwei- bis dreimal angeheizt werden. Dies garantiert, dass die Kuppel vollständig durchtrocknet und der Lehm die ideale Festigkeit erhält. Während der Trocknungsphase wird es zwangsläufig zu kleineren Rissen kommen, welche sorgfältig mit Lehm verspachtelt werden müssen. Zum Schluss wird nun noch die Tür eingebaut und schon ist der selbst gebaute Pizzaofen betriebsbereit. Eine Tür aus Metall ist in diesem Fall optimal geeignet.

Wie man sieht, bedeutet das Selbst bauen eines Pizzaofens einiges an Arbeit und auch Geduld. Da kann man schon mal auf den Gedanken kommen, lieber schnell einen Pizzaofen zu kaufen. Darum wird jetzt erläutern, worauf man beim Kauf eines Pizzaofens beachten sollte.

Kriterien beim Kauf eines Pizzaofens:

Für Profis, aber auch für Hobbyköche ist der Holzofen der Pizzaofen schlechthin, denn nur er verleiht einer Pizza den unvergleichlichen Geschmack. Wer allerdings nicht gerne putzt und schrubbt, sollte sich vielleicht lieber einen Gas-Pizzaofen anschaffen. Dieser lässt sich nicht nur leichter anzünden, sondern auch leichter kontrollieren und liefert fast so gute Ergebnisse wie der Holzofen. Elektrische Pizzaöfen sind eher für den Innenbereich des Hauses gedacht. Wer nur wenig Platz zur Verfügung hat, kann auf multifunktionale Modelle zurückgreifen. Eine Kombination aus Pizzaofen und Räucherkammer oder einen Pizzaofen mit Grillfunktion.

Ein weiterer wichtiger Punkt spielt die Leistung des Ofens: Eine Pizza sollte nur 2 bis maximal 5 Minuten in einem 350–400 Grad heißen Ofen gebacken werden. Die meisten herkömmlichen Ofen erreichen allerdings diese Temperaturen bei Weitem nicht. Darum spielt auch die Isolierung der Backkammer des Ofens eine essenzielle Rolle. Diese gewährleistet eine gleichmäßige Wärmeverteilung für einen gleichmäßigen Backvorgang. Die Temperatur der äußeren Wände und die geringe Abgabe von Wärme nach außen spielen eine wichtige Rolle, vor allem wenn der Pizzaofen im Innenbereiche eingesetzt werden soll.

Holz- oder gasbeheizter Pizzaofen?

Sowohl klassische, mit Holz beheizte Pizzaöfen als auch gasbetriebene Modelle haben ihre Vor- und Nachteile.

Der holzbefeuerte Pizzaofen

Vorteile:

- Die sehr trockene und intensive Wärme der Flammen sorgen für eine Karamellisierung des im Teig enthaltene Zuckers. Dies sorgt für den unvergleichlichen Geschmack der Holzofen-Pizza.
- In vielen Modellen können mehrere Pizzen gleichzeitig gebacken werden.

Nachteile:

- Allerdings muss die gesamte Zubereitung aufmerksam überwacht werden.
- Zug und Temperatur müssen nach jedem Öffnen und Schließen der Tür kontrolliert werden.
- Längere Vorbereitungszeit, denn das Feuer sollte schon etwa 30 Minuten vor der Zubereitung entfacht werden.
- Für die Reinigung muss der Pizza regelmäßig ausgebürstet und die Asche entfernt werden.

Der gasbetriebene Pizzaofen

Vorteile:

- Gasbetriebene Pizzaöfen werden entweder an die Erdgasleitung angeschlossen oder funktionieren über eine Propanflasche sowie Butanflasche.
- Der Gasofen muss im Gegensatz zum Holzofen nicht vorgeheizt werden. Leichtes Anstellen einfach per Knopfdruck.
- Der Temperaturanstieg erfolgt rasant
- Die Temperatur lässt sich genau einstellen.
- Reinigung ist recht einfach, da kein Ruß gebildet wird.

Nachteile:

- Ist der Pizzaofen nicht von hochwertiger Qualität, kann ein leichter Gasgeruch merkbar sein.

Tipps zum Pizzaofen

Um einen Pizzaofen, egal ob in der Holzbrennvariante oder in der Gasbrennvariante, ohne Zubehör wird das Backvergnügen nur halb so schön. Darum kommen nun als Tipps, welches wichtige Zubehör auf keinen Fall fehlen sollte.

Unterkonstruktion

Bei einem mobilen Pizzaofen, der im Außenbereich verwendet werden möchte, ist eine Unterkonstruktion ratsam. Mithilfe der angebrachten Rollen lässt sich der Pizzaofen ganz einfach von A nach B verschieben.

Pizzaschaufel

Eine Pizzaschaufel eignet sich hervorragend zum Einschieben und Herausnehmen der Pizza aus dem heißen Ofen. Sie gibt es sogar in platzsparenden Ausführungen, indem sie einfach zusammengeklappt werden können. Traditionell ist die Pizzaschaufel aus Holz, wird allerdings heutzutage gerne auch aus Aluminium, aufgrund der Hygiene, oder aus Stahl, für mehr Robustheit, gefertigt.

Ofenbürste

Um Pizzareste einfach aus dem Ofen entfernen zu können, eignet sich eine Bürste mit Schaber optimal. Zudem verhindert diese, bei regelmäßiger Anwendung, die Entstehung von Verkohlungsgerüchen.

Schutzabdeckung

Wer keine Möglichkeit hat, seinen Pizzaofen im Winter ins Trockene zu bringen, sollte eine passende, wasserdichte und robuste Schutzhülle zur Hand haben, um den Pizzaofen abdecken zu können.

Leckeres aus dem Pizzaofen

Wer denkt, in einem Pizzaofen, lässt sich nur Pizza backen, der irrt gewaltig. Neben den leckeren Pizzen gibt es nämlich eine Vielzahl anderer Köstlichkeiten, die in einem Pizzaofen zubereitet werden können. Folgende Auflistung bietet einen kleinen Überblick über Gerichte, die im Pizzaofen besonders gut gelingen:

Pizza und Co.:

Ob Pizza, Naan-Brot oder Focaccia. Diese Gerichte werden erst bei hohen Temperaturen so richtig gut. Die Zubereitung sollte optimalerweise bei einer Hitze von 350 bis 400 Grad erfolgen. Die Gerichte können nach einer kurzen Aufheizphase direkt neben der Feuerquelle gebacken werden. Durch die hohen Temperaturen sind sie innerhalb weniger Minuten durchgebacken.

Von Brownies bis kernigen Brotlaibe:

Beim Pizzaofen ist das Feuermanagement etwas anderes als beim Backofen. Um knusprige Brote oder süße Blechkuchen backen zu können, benötigt man Temperaturen zwischen 150 und 200 Grad. Diese Gerichte sollte man also idealerweise mit der Restwärme des Pizzaofens zubereiten. Der Pizzaofen muss dazu etwa 2–3 Stunden Zeit haben, sich richtig aufzuheizen. So ist der Ofen in der Lage, genug Hitze zu speichern und diese später gleichmäßig an das Gebäck abzugeben. Nach dem Pizzabacken, einfach die Glut ganz nach hinten in den Ofen schieben oder diese aus dem Ofen nehmen.

Braten und Schmoren

Wer einen deftigen Schmorbraten, mediterrane Paella oder auch saftige Brathähnchen zubereiten möchte, benötigt keine bestimmte Ausrüstung. Zu beachten ist nur, dass dem Bratgeschirr wie Töpfe oder Pfannen die große Hitze nichts anhaben kann und keine hitzeempfindlichen Kunststoff- oder Holzteile enthalten sind. Mit einem Schürhaken lässt sich die Glut ganz sicher zur Seite oder nach vorn bringen. Das Bratgeschirr kann entweder, je nach benötigter Temperatur oder je nach Rezept neben die Glut oder direkt darauf gestellt werden.

Räuchern

Um Speisen Raucharoma verleihen zu können, empfiehlt es sich Räucherchips für etwa 1 Stunde in einer Schüssel mit Wasser aufzuweisen. Kurz vor dem Garen werden diese aufgeweichten Räucherchips direkt auf die Glut gegeben, so bleibt die Glut und der Ofen heiß und gleichzeitig bekommt das Gargut ein wunderbares Raucharoma.

Fleisch, Fisch und Gemüse - Grillen:

Im Pizzaofen lässt sich auch hervorragend grillen. Dazu wird lediglich ein Grillrost mit Füßen benötigt. Mithilfe eines Schnürhakens lässt sich die Glut nach vorn ziehen. Der Grillrost wird direkt darüber angebracht. So simpel wird der Pizzaofen in einen Grill umfunktioniert.

Dank eines Pizzaofens zu Hause, wird keine Lust mehr aufkommen Pizza online bestellen oder zum Italiener zu gehen. Sie wird zu Hause genauso gut schmecken, wie wenn sie geliefert ober beim Italiener um die Ecke gegessen wird.